das winzige fürstentum monaco, nicht größer als der londoner hyde park, hat sich in den letzten 100 jahren um glücksspieler und faule reiche gekümmert. beide typen finden sich mit all ihren übertriebenen eigenheiten im legendären grand casino, dem renommiertesten casino der welt und unbestritten dem glamourösesten. dies ist einer der letzten orte auf der erde, an dem rolls-royces mit chauffeuren wohlhabende exilanten, sonnengebräunte jachtbesitzer und zelluloid-diven, die von ernsthaftem schmuck niedergedrückt werden, ausspuckten. das beschauliche, ja dezente belle-epoque-ambiente wurde 1863 von charles garnier, dem großen architekten der pariser opéra, entworfen. schwarze krawatte ist nicht mehr erforderlich, aber sakko und krawatte sind ein muss im allerheiligsten der high roller, und viele frauen tragen lange kleider. kein monegassischer spieler betritt das casino, ohne vorher in der lobby des hôtel de paris vorbeizuschauen – ein pokerchip-wurf über den makellos gepflegten place du casino –, um das linke knie der bronzestatue des pferdes von louis xiv als glücksbringer zu reiben. das von garnier entworfene café de paris mit blick auf das hotel und neben dem casino ist ein muss für einen drink vor oder nach dem casino oder eine crêpe suzette, die hier in den frühen 1900er jahren erfunden und nach einem freund des prinzen von wales benannt wurde .
was: website.
wo: place du casino. tel. 377/92-16-21-33. kosten: eintritt zu einigen spielsälen kostenpflichtig.
wann: ganzjährig geöffnet, von 12 uhr bis der letzte kunde geht.