Gerbeaud

die letzte station des naschkatzen-triathlons in östlicher richtung (nach angelina’s in paris und demel’s in wien), budapests berühmtes kaffeehaus gerbeaud, ist ein neobarocker rückblick auf die kaiserzeit und eine oase der entspannung in einer stadt, die sich in halsbrecherischer geschwindigkeit neu erfindet. das ist dann aber nichts neues. im späten 19. jahrhundert war budapest eine der am schnellsten wachsenden städte der welt, und die kaffeehäuser der stadt wurden zur zweiten heimat von schriftstellern, künstlern, politikern, journalisten und sogar ein wenig dem adel in der person von kaiserin „sissi“ habsburg. 1858 eröffnet und seit 1870 an seinem jetzigen standort, hat gerbeaud die düstere zeit des kommunismus überstanden und ist nun wieder auf dem touristenpfad – es sichert sein überleben, macht es aber unmöglich, in dem riesigen, villenähnlichen innenraum einen späten nachmittagstisch zu finden rior mit seinen schweren samtvorhängen, seidentapeten, kristallleuchtern und tischen mit marmorplatten.

im laufe seiner geschichte war gerbeaud ein nirvana für chocoholics. erstaunt über die dutzende von ultra-reichen konfekten, die täglich auf dem gelände hergestellt werden, fällt es naschkatzen mit großen augen und erstbesuchern schwer, sich zwischen köstlichkeiten wie gerbeauds charakteristischem siebenschichtigem schokoladenkuchen (der originalen ungarischen rhapsodie) zu entscheiden ?) und seinen berühmten kirsch- oder apfelstrudel.

was: restaurant.

wo: vôrôsmarty tér 7 (pest). tel. 36/1-429-9000 oder 429-9021; gerbeaud@gerbeaud.hu; www.gerbeaud.hu.

 

 

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