das befestigte inseldorf mont-saint-michel, das zu den wundern der westlichen welt zählt, ist frankreichs meistbesuchte stätte und thront auf einem riesigen granitfelsen, der sich aus einem flachen meeresboden erhebt. seine schiere kühnheit und ingenieurskunst verblüffen diejenigen, die sich ihm von dem kilometerlangen damm (der bald durch eine brücke ersetzt wird) nähern, der ihn mit dem festland verbindet. die perspektive ändert sich, wenn man die engen gassen erkundet, die von souvenir- und kuriositätenläden auf dieser kleinen insel mit 100 einwohnern gesäumt sind. es wurde viel über die gefährlichen „galoppierenden“ gezeiten geschrieben, die zwischen ebbe und flut um 50 fuß schwanken können. wenn ebbe ist, werden 10 meilen sand freigelegt und die gotische und romanische abtei, die 500 fuß über dem meeresspiegel sitzt, gespenstisch isoliert vor einem dramatischen himmel zurückgelassen. im 13. jahrhundert begonnene stadtmauern umgeben den berg und die benediktinerabtei und die gärten, die den ort markieren, an dem michael der erzengel im jahr 708 n. chr. erschienen sein soll ensemble von gebäuden aus dem 13. jahrhundert innerhalb der abtei namens la merveille (das wunder), ein gotisches meisterwerk. das andere meisterwerk der insel sind die soufflé-ähnlichen omeletts von la mère poulard, deren „geheimrezept“ etwas mit dem kochen in einer kupferpfanne über einem offenen eichenfeuer zu tun hat. seit 1888 ist dieses restaurant/wirtshaus der beste ort zum essen oder übernachten. hier können sie in den späten abendstunden den stillen zauber eines fast menschenleeren mont-saint-michel erleben.
was: website, restaurant, hotel.
mont-saint-mlchel: 322 km westlich von paris, 48 km östlich von saint-malo.
la mère poulard: grande rue. tel. 33/2-33-89-68-68, fax 33/2-33-89-68-69; hotel.mere.poulard@wanadoo.fr; www.mere-poulard.com. kosten; menüs zum festpreis beginnen bei 35 $. doppelzimmer ab 200 $.
beste zeiten: frühling und herbst; dramatisch und im winter fast leer.